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----------Tollwut-------

Allgemein

Die Tollwut wird durch Bißverletzungen übertragen und breitet sich auf dem Lymphwege bis ins Gehirn aus, wo sie alle Hirnzellen und alle Rückenmarkszellen in einen Entzündungszustand versetzt. Sie tritt vorwiegend bei Säugetieren auf, kann aber auch auf Vögel übertragen werden.

Charakteristisch sind als Erscheinungsbild: Wesensveränderungen, Erregungszustände und Lähmungen.

Die Erkrankung ist weltweit verbreitet und wird durch einen Virus, den Rhabdovirus, ausgelöst. Gelangt ein Virus in ein Säugetier, so nimmt es artspezifischen Charakter an, wobei es allerdings nicht seine Infektiösität gegenüber anderen Säugetieren verliert. Deshalb gibt es unzählige Untergruppen und Namen für das Virus: Straßenvirus, Waldvirus, Fledermausvirus, Flury-Virus etc.

Für die Übertragung spielt die Katze, im Gegensatz zum Hund, eine untergeordnete Rolle, kann aber bedeutungsvoll werden als Überträger auf den Menschen.

Ein infiziertes Tier scheidet im Speichel das Virus schon aus, obwohl die Erkrankung noch nicht sichtbar geworden ist. Es besteht aber die Möglichkeit, daß man sich auch infiziert, wenn man Wunden hat (auf die Größe kommt es dabei nicht an - bei Katzen hat man stets Kratzer), und dann mit dem Speichel des Tieres in Berührung kommt. Selbst durch die Inhalation der Viren (Tröpfcheninfektion) kann Tollwut übertragen werden.

Der Fuchs ist sehr empfänglich für das Virus, da er ein Wildtier ist (Höhlenbauende Wildtiere entziehen sich oft der Kontrolle der Heger).

Füchse können sich besonders gut auf die Anwesenheit der Menschen einstellen und tragen oft Revierkämpfe aus). Der Hund infiziert sich bei Wanderungen durch den Wald (Hunde anleinen), während die Ansteckungsgefahr für Katzen als nicht so hoch eingeschätzt wird.

Freigänger mit einem großen Revier, das in Wald- oder Parknähe liegt, haben dagegen eine hohe Ansteckungsrate.

Die Viren geraten über die Lymph- oder Blutbahn an die Endigungen der Nerven, wandern an ihnen entlang ins Rückenmark und steigen dann bis ins Gehirn auf, wo sie sich dann hemmungslos vermehren. Von dort aus streuen sie dann bis in die Speicheldrüsen, Tränendrüsen und ins Fettgewebe, wo sie sich erneut vermehren.

Das Virus kann man mit zahlreichen Desinfektionsmitteln vernichten, am gebräuchlichsten ist Formalin. Herrscht dagegen ein idealer Nährboden vor, niedrige Temperatur (4 Grad und weniger), Trockenheit oder Fäulnis, dann bleibt das Virus viele Wochen infektionstüchtig.

Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 8 Wochen.

Die Symptome sind anfangs unspezifisch. Sie können sich in der sog. "rasenden Wut" oder in dem Bild der "stillen Wut" äußern.

Die Tiere magern ab, erbrechen, haben Durchfall und Darmlämungen. Später treten dann Schluckbeschwerden infolge der Lähmungen des Kehlkopfes auf, Unterkieferlähmungen, Lähmungen der Gliedmaßen und Speichelfluß. Die Tiere neigen dazu, lichtscheu zu werden und verkriechen sich, zeigen Verhaltensstörungen wie ständiges lautes Miauen und eine erhöhte Schreckhaftigkeit. 1 bis 2 Tage nach dem ersten Auftreten einiger Symptome muß man mit plötzlichen Beißüberfällen und Anfällen von Raserei rechnen. Jetzt werden auch ganz vertraute Personen unmotiviert angegriffen. Dann kommt es zur Lähmung der Hinterbeine, die sich erst in einer Gangunsicherheit bemerkbar macht, dann aber werden die Beine schlaff hinterhergezogen. Harn und Kot kann nicht mehr kontrolliert abgesetzt werden. Die Tiere belecken sich so stark, daß es an den Stellen oft zu Blutungen kommen kann. Es kommt zu Lähmungen der Gesichtsmuskulatur, die Größe der Pupillen verändert sich, teilweise unterschiedlich, es tritt eine Lähmung der Augenmuskulatur ein, die sich durch Schielen bemerkbar macht. Im allgemeinen tritt der Tod nach wenigen Tagen ein.

Da die Symptome anfangs so unterschiedlich (von Tier zu Tier und von der Resistenz abhängig) sind, kann die Diagnose nur durch eine Befragung des Halters und auf Verdacht gestellt werden. Treten aber Lähmungserscheinungen auf, wird der Tierarzt immer zuerst an die Tollwut denken. Mit Hilfe eines Abklatschtestes von der Augenoberfläche kann dann die Diagnose gestellt werden. Das Ergebnis dieses Abklatschtestes ist allerdings nicht 100%ig genau, weil es von dem Infektionsstadium abhängt, ob die Viren schon die Tränendrüsen erreicht haben. Diesen Abklatschtest muß man sehr vorsichtig und umsichtig durchführen, da eine hohe Gefahr der Bißverletzung besteht.

Die Krankheit endet immer tödlich. Die Behandlung der Tollwut ist aussichtslos und nach dem Seuchengesetz verboten. Es besteht Meldepflicht. Bei erhärtetem Verdacht muß das Tier getötet werden, um eine Übertragung auf den Menschen zu verhindern.

Erst nach dem Tod des Tieres kann man den Tollwutbeweis erbringen. Dazu wird das Gehirn genauestes untersucht.

Da die Erkrankung auch Symptome von vielen anderen Krankheiten bietet, ist eine Befragung des Halters von außerordentlicher Bedeutung. Diese gestaltet sich sehr schwierig, da viele Menschen die Symptome teilweise übersehen, nicht darauf geachtet hatten, weil sie nicht wußten, worauf sie achten sollten.

Es muß an folgende Erkrankungen gedacht werden:

Toxoplasmose, Endoparasiten, Pseudotollwut, Tetanus, Bleivergiftung, Gehirn- und Rückenmarkserschütterungen, Leukose, FIV, FIP, Knochenschwund, Herzklappenerkrankungen u.v.m.

Die beste Therapie bei Tollwut ist die vohergehende aktive Impfung. Diese sollte regelmäßig und konsequent durchgeführt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß selbst bei reinen Stubenkatzen eine Infektion stattfindet, denn unter Idealbedingungen ist das Virus wochenlang infektiös und kann vom Halter nach einem Wald- oder Parkspaziergang auch mit den Schuhen in die Wohnung gebracht werden. 

Da man selten erkennt, ob eine Katze sich dann angesteckt hat, wird eine Nachimpfung bei unregelmäßig eingehaltenen Impfterminen schwierig. Es besteht nämlich eine gesetzliche Verordnung, daß eine Katze nur dann prophylaktisch geimpft werden darf, wenn nachgewiesen wird, daß sie mindestens 4 Wochen und längstens ein Jahr vor dem Zeitpunkt, an dem sie mit dem Tollwutvirus in Berührung gekommen ist, zuletzt geimpft worden ist.

Auswirkung der Tollwut auf den Menschen
Ansteckungsgefahr besteht bei Wölfen, Füchsen, Dachsen, Hunde, Katzen, Frettchen, etc.

Krankheitszeichen bei allen Tieren:

Freßlust, Stimmungsänderungen, Unruhe, planloses Herumirren, Schlingkrämpfe, blinde Beißlust, Lähmungen der Kinnmuskulatur und der Hinterbeine.

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt überwiegend durch den Speichel des wutkranken Tieres, wobei in der Regel die Bißverletzung die Eintrittsstelle der Infektion darstellt; es kommen jedoch auch ganz gerinfügige Haut- und Schleimhautverletzungen dafür in Frage. So ist auch eine Infektion durch Belecken möglich (stille Wut).

Beim Menschen schwankt die Inkubationszeit von 8 Tagen bis zu zwei (!) Jahren. Das Virus wandert auf den Nervenbahnen in das Zentralnervensystem (Rückenmark und Gehirn). Die Gefahr einer Tollwutinfektion wird durch sofortige energische Behandlung der Wunde, durch Ausschneiden, Ausbrennen und Ätzen verhindert.

Das Krankheitsbild des Menschen: Auf ein kurzes Anfangsstadium folgen Erregungs- u. Lähmungszustände, bis der Tod durch Atemlähmu g eintritt; es besteht das Bild einer Gehirnentzündung (Encephalitis), deren Besonderheit Schluckbeschwerden, Schluckkrämpfe und Speichelfluß sind, verbunden mit Angstzuständen. Die ausgebrochene Erkrankung verläuft beim Menschen fast immer tödlich. Nur beim Geimpften werden äußerst selten leichtere Formen gesehen, die in Heilung übergehen können.

Zur Verhütung der Erkrankung des Menschen erfolgt nach der Infektion oder bei Infektionsverdacht Schutzbehandlung durch Tollwutschutzimpfung.

Dieselbe ist ohne jeden Verzug einzuleiten, da die Schutzwirkung erst nach Ablauf einer gewissen Frist eintritt. Eine völlige Auswirkung des Impfstoffes kommt erst etwa vier Wochen nach Beginn der Impfung zustande. Impfungen nach Auftreten klinischer Erscheinungen sind zwecklos.

Die Bekämpfung der Tollwut besteht in der Ausrottung der mit tollwütigen Tieren in Berührung gekommenen Hunde und Katzen und rücksichtsloser, restloser Vernichtung der frei umherstreifenden Hunde und Katzen sowie Sperre (Leinen-, Ketten-, Maulkorb-, und Einsperrzwang).

[Anmerkung: Mittlerweile werden auch schon Wildtiere, vor allem Füchse, gegen Tollwut geimpft - mit gutem Erfolg. Paradoxerweise gibt es nach Einstellen der Bejagung weniger Füchse, da die natürlichen Regelmechanismen wieder greifen.]

Über bestehende Tollwutsperrbezirke informiert die jeweilige Stadtverwaltung

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